Seit Oktober 2022 arbeiten wir mit dem Schweizerischen Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich zusammen und unterstützen ihn bei der Erstellung von verschiedenen Arten von Erdbebenereignis- und Erdbebenrisiko-Karten.
In einem ersten Projekt entwickelten wir, unter der Leitung von Michèle Marti (SED), eine faktenbasierte, farbige Darstellung des neu modellierten Erdbebenrisikos in der Schweiz als Karte. Dieses neue nationale Erdbebenrisikomodell des SED kombiniert detaillierten Daten zur Erdbebengefährdung, zum lokalen geologischen Untergrund, zur Verletzlichkeit von Gebäuden sowie zu den von einem Erdbeben potentiell betroffenen Personen und Werten. Mit diesem neuen Modell ist es erstmals möglich, die Auswirkungen von Erdbeben in der Schweiz zu quantifizieren.
Die Erdbebenrisikokarte (Fig. 1) basiert auf einem Index, der die erwartete Zahl der Todesopfer mit den geschätzten finanziellen Verlusten durch Gebäudeschäden kombiniert. Die angegebenen Werte beziehen sich jeweils auf eine Fläche von 2 x 2 Kilometern. Das Erdbebenrisiko ist in den dunkelrot gefärbten Gebieten am höchsten. Die hellblauen Gebiete weisen ein geringeres Risiko auf, da sich dort relativ wenige Menschen und Vermögenswerte befinden. Dennoch können auch in diesen Regionen die Schäden an einzelnen Gebäuden verheerend sein. Ein Erdbebenrisiko besteht also in der ganzen Schweiz.
Weitere Informationen beim Schweizerischen Erdbebendienst SED: