Pilotstudie zu Geodaten von Kies- und Sandvorkommen in der Schweiz

Die quartären Ablagerungen der Schweiz sind flächendeckend im Massstab 1:25’000 kartiert. Dutzende von regionalen und lokalen Unternehmen fördern mehr als 30 Millionen Tonnen Kies und Sand pro Jahr. Die Volumenschätzungen der Schweizerischen mineralischen Rohstoffvorkommen basierten bisher auf Zusammenstellungen von regionalen Daten der Kantone und der lokalen produzierenden Industrie. Das Fehlen einer landesweiten, systematischen Ressourcenbewertung erschwert zuverlässige Vorhersagen über die nationale Ressourcenversorgungssituation.
Ziel dieses Projektes war es, eine Methodik zur systematischen Bewertung der Kies- und Sandvorkommen der Schweiz abzuleiten. Dabei wurden wir GIS-basierte Werkzeuge getestet, die bei einem generalisierten Detaillierungsgrad anwendbar sind, so dass eine Methodik später flächendeckend im ganzen Land angewendet werden kann und relativ rasch Ergebnisse liefern könnte.
Wir haben verschiedene Ansätze in einem Pilotstudiengebiet getestet und dabei Kiesvorkommen aus veröffentlichten und vektorisierten GeoCover 1 und 2-Datensätzen extrahiert. Wir haben dort verschiedene GeoCover 2-Attribute der unverfestigten Sedimente ausgewertet, um das Vorkommen von Kies an der Oberfläche zu definieren. In einem zweiten Ansatz verwendten wir Vektordaten des Grundwasserspiegels, um ein kontinuierliches Raster des Grundwasserspiegels für die Hauptgrundwasserleiter zu berechnen. Dies half uns mögliche Kieskörper oberhalb des Grundwasserspiegels zu identifizieren. Zudem wurde die Kombination dieser 2 Ansätze getestet um so später eine automatisierte GIS-Routine entwickeln zu können und unsere Methode zu verifizieren.